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Update zum Haiti-Projekt

Der 12. Januar 2010 war für Haiti eine Katastrophe. Ein Erdbeben der Stärke 7,0 erschütterte den Karibikstaat – und stürzte das ärmste Land der westlichen Hemisphäre noch tiefer ins Elend. Die Zahlen, die sich hinter dem Schrecken verbergen, waren gewaltig und kaum zu fassen: Fast 230.000 Tote, etwa 190.000 zerstörte Häuser, 3978 kaputte oder schwer beschädigte Schulen, 30 zusammengefallene Krankenhäuser, 19 Millionen Kubikmeter Schutt.

Bis heute ist Haiti ein sehr armes und brandgefährliches Land. Durch die persönlichen Beziehungen, die wir dorthin haben, wissen wir aus erster Hand, wie chaotisch die Zustände immer noch sind (seitdem hat es mehrerer weitere Erdbeben gegeben und das Land kommt nicht zur Ruhe).

Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents. Im Juli 2021 wurde Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz unter noch immer ungeklärten Umständen ermordet. Seit Anfang 2020 hat das Land kein beschlussfähiges Parlament mehr.

Seit mehr als einem Jahr anhaltende Bandenkämpfe im Grossraum von Port-au-Prince haben die ohnehin schwierige Sicherheitslage dort nochmals bedeutend verschlechtert, Tausende Menschen vertrieben und Versorgungsengpässe verursacht.

Die Sprit- / Bezinpreise sind beispielsweise um ein Vielfaches gestiegen, was zahlreiche gewaltsame Proteste auslöste, die auch Todesopfer forderten. Bereits im September 2022 kam es dort zu Strassensperren mit brennenden Reifen, die die Hauptstadt Port-au-Prince lahmlegten. In mehreren Städten kam es zu teils gewaltsamen Demonstrationen gegen die Regierung, vor allem wegen gestiegener Lebenshaltungskosten und tödlicher Bandengewalt. Zahlreiche Strassen wurden blockiert, der öffentliche Nahverkehr eingestellt, viele Geschäfte und Unternehmen aus Angst vor Plünderungen geschlossen.

Aktuell schließen immer mehr Länder dort (vorübergehend) ihre Botschaften, da die Lage so gefährlich und unübersichtlich ist.

Unsere Gedanken gelten den Kindern und ihren Familien, um die wir uns nun schon seit 10 Jahren kümmern. Mit unseren Patenschaften schaffen wir es, diese Familien zu unterstützen, den Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen und nebenbei Freude und Hoffnung zu schenken. So gut es eben unter diesen Umständen geht.

Wenn auch ihr Interesse an einer Spende oder Patenschaft für Haiti habt – meldet euch gern bei uns oder besucht unsere Homepage www.hundertprozent.org bzw. ihr könnt auch direkt unter dem Link https://hundertprozent.org/spenden-helfen/ eure Spende per Überweisung oder per Paypal einreichen.

Jeder Euro zählt, wir wissen, dass es derzeit für alle nicht einfach ist. Aber vielleicht finden sich ja noch einige unter euch, die gern etwas zur Unterstützung von Haiti beitragen wollen 🙂